Sowohl im Caritas SeniorenZentrum Haus am See in Neunkirchen Nahe als auch im Haus Bostalsee in Bosen sieht man derzeit Männer in tarnfarbenen Uniformen. Hintergrund ist der bundesweite Hilfseinsatz der Bundeswehrsoldaten, die bei den Corona-Schnelltests für Besucher und Personal tatkräftig unterstützen. Seit einigen Wochen helfen die jungen Soldaten bei den Antigen-Schnelltests und tauschen das Fallschirmjägerregiment gegen die Arbeit im Altenheim ein.

Unteroffizier Arthur und die beiden Hauptgefreiten Sean und Matthias freuen sich über den außergewöhnlichen Einsatz im Caritas SeniorenZentrum Haus am See. Sie haben sich freiwillig dazu gemeldet.

Gewöhnlich leisten sie ihren Dienst im Fallschirmjägerregiment 26 in Zweibrücken. „Wir waren im Home-Office und direkt verfügbar. Somit können wir die Zeit sinnvoll nutzen und gleichzeitig helfen“, erzählt Unteroffizier Arthur. „Die Bundeswehr ist ja schließlich nicht nur für die Sicherheit da, sondern hilft auch dort, wo es brennt“, ergänzt sein Kamerad, Hauptgefreiter Sean. Dies sehen auch die beiden Stabsunteroffiziere Danny und Johannes, ebenfalls vom Fallschirmjägerregiment, welche bei der Testung in Bosen helfen so: „Wir sind überaus froh, dass wird in dieser schwierigen Zeit die zivile Bevölkerung unterstützen können.“

Vor ihrem Hilfseinsatz wurden die Soldaten einen Tag durch das DRK Saarland geschult, wie man die Schnelltests anwendet, welche Hygienevorgaben es gibt und welche Schutzausrüstung notwendig ist. Um eine bessere Sicherheit zu bekommen, nahmen sie gegenseitig Abstriche voneinander. An fünf Tagen in der Woche stehen die Männer mit den langen Wattestäbchen im Foyer des Hauses. Pünktlich um 9 Uhr bauen sie ihr Equipment auf: Stäbchen, Röhrchen und Teststreifen werden vorbereitet.

Täglich müssen sich die Mitarbeitenden einem Schnelltest unterziehen und auch die Besucher müssen vor Betreten der Einrichtung abgestrichen werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden von den Soldaten aber nicht getestet. Sollte es aber dennoch personell eng werden, stehen die Soldaten gerne beiseite und helfen beim Vorbereiten der Röhrchen.

Für die Einrichtungsleiterin in Neunkirchen/Nahe, Steffi Gebel, ist die Unterstützung durch die jungen Soldaten jeden Tag ein Geschenk, denn für die durchzuführenden Antigen-Schnelltests sind umfangreiche personelle Ressourcen notwendig. Ein Aufwand, der zusätzlich zu den eigentlichen Aufgaben anfällt und von den Mitarbeitenden kaum noch zu stemmen ist. Viele arbeiten seit Monaten an der Belastungsgrenze. „Die Bundeswehrsoldaten kamen im richtigen Moment. Die Unterstützung ist eine große Erleichterung für uns“, sagt Steffi Gebel, die für 71 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig ist. Diesem Fazit schließt sich ebenso Sabine Röhrig, Heimleiterin in Bosen, an: „Wir sind heilfroh über die Unterstützung der Bundeswehr. Dass den beiden die Arbeit auch noch solche Freude bereitet macht es umso schöner für uns.“