Mit dem offiziellen Spatenstich am 26. August 2025 beginnt die VSE Aktiengesellschaft den Bau des Windparks Nohfelden-Zallenberg. Nach erfolgter Erteilung der Genehmigung gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz investiert die VSE rund 23 Millionen Euro in den neuen Standort. Die VSE plant die Errichtung und den Betrieb von zwei Windenergieanlagen (WEA) auf dem Zallenberg nördlich von Bosen.
Die Realisierung und den Betrieb übernimmt die im September 2024 gegründete Windpark Nohfelden-Zallenberg GmbH mit Sitz in Nohfelden. Die Gesellschaft bildet zugleich die Basis für das kommunale Partnermodell der VSE, das uns als beteiligte Gemeinde sowohl Mitgestaltung als auch wirtschaftliche Teilhabe am Windpark ermöglicht.
Nach bundesgesetzlichen Vorgaben müssen die Kommunen der Windenergienutzung „potentiell Raum schaffen“. Das bedeutet, dass die Gemeinde eine Windkraftnutzung und entsprechende Projekte nicht grundsätzlich ablehnen und verhindern kann. Trifft sie keine Regelung für ihr Gemeindegebiet, können Investoren an prinzipiell jeder technisch geeigneten Stelle Windkraftanlagen errichten, sofern sie für den konkreten Standort die Voraussetzungen (bzgl. Naturschutz etc.) erfüllen. Die Gemeinde hatte deshalb 2014 im Rahmen einer Änderung des Flächennutzungsplanes sogenannte Konzentrationsflächen zur Energiegewinnung ausgewiesen. Nur in diesen Bereichen können aktuell in der Gemeinde Nohfelden Windräder gebaut werden. Die beiden Anlagen, die von der VSE AG errichtet werden, liegen innerhalb der Konzentrationsfläche 2. Der Änderung des Flächennutzungsplanes lagen Kriterien (z.B. der Abstand zur Wohnbebauung) zugrunde, die einheitlich auf das gesamte Gemeindegebiet angewendet wurden.
Mit der Nutzung der Windenergie verfolgt die Gemeinde einerseits das Ziel, ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen, einen alternativen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, andererseits aber auch eine Steigerung der regionalen Wertschöpfung zu erzielen. Die Auswirkungen auf Bürger und das Landschaftsbild sollen dabei immer in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden.
Seit dem 18. August 2025 laufen die Tiefbauarbeiten auf dem Windparkgelände. Dazu zählen der Bau interner Wege, Kranstellflächen sowie Kranauslegerflächen. Zum Einsatz kommen dabei regionale Unternehmen aus dem Tiefbau, Vermessungswesen und Forstbereich. Die Herstellung der Fundamentgruben ist für das erste Quartal 2026 geplant. Nachdem der Fundament- und Betonturmbau im Sommer 2026 abgeschlossen sein wird, beginnt die Errichtung der WEA selbst im September 2026 mit der Anlieferung der Hauptkomponenten. Die Inbetriebnahme des Windparks wird zum Jahreswechsel 2026/27 erwartet.
Im Zuge der Bauarbeiten ist in den kommenden Wochen mit vermehrtem LKW-Verkehr zu rechnen. Für den Bau der internen Wege und Kranstellflächen wird Schottermaterial angeliefert. Die Anlieferung erfolgt voraussichtlich ab der zweiten Septemberwoche 2025 – abhängig von der Witterung – über einen Zeitraum von ca. 2 bis 3 Wochen.
- Zufahrt: über Sötern (Feckersbachstraße) Richtung Priesberg
- Abfahrt: in Richtung Schwarzenbach
Trotz aller vorgesehenen Vorkehrungen kann es in diesem Zeitraum zu Beeinträchtigungen kommen. Die ausführenden Unternehmen sind bestrebt, etwaige Auswirkungen so gering wie möglich zu halten und für einen möglichst reibungslosen Ablauf zu sorgen.
Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen während der Anlieferphase und danken zugleich für die Unterstützung dieses wichtigen Zukunftsprojekts.