Türkismühle
Türkismühle ist ein Ortsteil der Gemeinde Nohfelden im Saarland mit etwa 730 Einwohnern. Mit dem Bahnhof Türkismühle der Nahetalbahn und der Autobahnabfahrt Nohfelden-Türkismühle der A62 ist der Ort an das überregionale Verkehrsnetz angebunden. Durch seine Grenzlage im Norden des Saarlandes erfuhr der Ort eine wechselvolle Geschichte territorialer Zugehörigkeiten und als Grenzort.
Der Ortsname Türkismühle leitet sich ab vom Erbauer der ehemaligen Mühle Johann Jakob Türck. Diese wurde Türken-Mühle genannt. Mit dem Bau der Eisenbahn wurde aus Türken-Mühle dann Türkismühle.
AKTUELLES
VERANSTALTUNGEN
INFORMATIONEN ZU TÜRKISMÜHLE
1747 errichtete der Müller Johann Jakob Türck die Mahl- und Ölmühle unterhalb der Einmündung des Söterbachs in die Nahe. Die Gegend war Teil des historischen Herzogtums Pfalz-Zweibrücken. Dieses kam ab 1792 mit dem gesamten linken Rheinufer unter französische Herrschaft (Département de la Sarre). Nach Entscheidungen auf dem Wiener Kongress gehörte das Gebiet ab 1817 zum oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld.
Nach der Errichtung des Bahnhofs Türkismühle der Nahetalbahn im Jahr 1860 entwickelte sich Türkismühle zu einem Ort. Mit der Inbetriebnahme der Hochwaldbahn von Trier über Hermeskeil bis nach Türkismühle 1889 wurde der Bahnhof Türkismühle zum Verkehrsknotenpunkt. Ab 1919 errichtete die Deutsche Reichsbahn eine Eisenbahnersiedlung. Diese Gebäude prägen bis heute das Ortsbild mit.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Türkismühle eine Grenz- und Zollstation zwischen dem Deutschen Reich und dem von 1920 bis 1935 von diesem getrennten Saargebiet errichtet. 1934 wurde der erste Abschnitt der Bahnstrecke Türkismühle–Kusel von Türkismühle nach Wolfersweiler eröffnet. 1937 wurde der Landesteil Birkenfeld durch das Groß-Hamburg-Gesetz aufgelöst, die Region ging an Preußen und wurde Teil des Landkreis Birkenfeld in der Rheinprovinz.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Türkismühle zur französischen Besatzungszone. Aus dieser wurde das Saarland im Februar 1946 ausgegliedert (Saarland 1947 bis 1956). Im Juli des Jahres wurde Türkismühle auf Anordnung der französischen Militärregierung zusammen mit weiteren Gemeinden dem Saarland angegliedert und Teil des saarländischen Landkreises St. Wendel. Durch eine Verordnung vom 21. August 1946 wurde der Ort aus der Gemeinde Nohfelden ausgegliedert und mit Wirkung vom 1. September 1946 eine selbständige Gemeinde. Türkismühle war in dieser Zeit erneut Grenzstation, bis das Saarland 1957 der Bundesrepublik Deutschland beitrat.
Am 1. Januar 1974 wurde Türkismühle im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform ein Teil der Gemeinde Nohfelden
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Die Lehnsträger gaben die Herrschaft Eberswald immer als Afterlehen weiter. 1398 ist Nikolaus Mohr von Sötern im Besitz der Herrschaft. Die Junker Mohr von Sötern hatten in Sötern eine Burg, die im Jahre 1381 urkundlich erwähnt wird. Die Gräfin Barbara von Saarwerden belehnte 1489 ebenfalls die Mohr von Sötern mit dem dabei so genannten Hochgericht Sötern; ihr Enkel, der Wild- und Rheingraf, erneuerte 1515 die Belehnung.
Nach dem Aussterben der Mohr von Sötern 1521 gelangte die Herrschaft über die beiden Erbtöchter an die Herren von Hagen.
Letztere wurde 1575 von den Vögten von Hunolstein und den Herren Landschad von Steinach beerbt. Diese kauften im gleichen Jahre den Anteil von Schwazenberg auf. Nachdem die Landschad von Steinach ausgestorben waren, ging auch dieser Teil auf die Vögte von Hunolstein über, die damit die gesamte Herrschaft Eberswald wieder in einer Hand vereinigten. Unter den Vögten von Hunolstein wird anstelle der verfallenen Wasserburg ein neues Barockschloss erbaut.
Als 1716 die Vögte von Hunolstein der Linie Sötern ausstarben, folgten die testamentarisch als Erben eingesetzten, in weiblicher Linie verwandten Freiherren (1764 Grafen) Eckbrecht von Dürckheim, die die Herrschaft Eberswald bis zur Französischen Revolution behielten.
Das frühere Dorf Obersötern und der unweit davon gelegene Hof Haupenthal gehörten ursprünglich nicht zur Herrschaft Eberswald, sondern zum hunolsteinischen Besitz und waren als Burglehen 1431 an Philipp von Sötern vergeben. Beide Siedlungen gehörten zum Hochgericht von Wolfersweiler und damit zur Hochgerichtsbarkeit und Hoheit der Veldenzer und später der Zweibrücker Grafen. In einem Weistum des Wolfersweiler Gerichts von 1507 werden der Ort Obersötern und der Haupenthaler Hof ausdrücklich dieser Gerichtsbarkeit zugewiesen.
Im Jahre 1608 kamen beide unter die Gerichtsbarkeit der Hunolsteiner im Tausch gegen Eitzweiler. Seitdem gehörten sie auch landesherrlich und gerichtlich zu Sötern. Allerdings wird der Haupenthaler Hof nach 1782 nicht mehr erwähnt. Obersötern links des Söterbaches ist heute Ortsteil von Sötern. Dieses kam 1691 durch Erbfall an die Grafen von Oettingen-Baldern, die 1798 ausstarben.
Von 1798 bis 1814 gehörte Sötern zum Kanton Hermeskeil im Saardepartement.
Von 1817 an gehörte Sötern zum oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld. Mit diesem kam die Gemeinde 1919 zum Landesteil Birkenfeld im Freistaat Oldenburg. Zum 1. April 1937 wurde der Landesteil Birkenfeld im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes in die preußische Rheinprovinz eingegliedert und dem Kreis Birkenfeld zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte das Gebiet und damit Sötern zunächst zur französischen Besatzungszone. Von der französischen Militärregierung unter General Kœnig wurde Sötern mit 17 weiteren Gemeinden im südlichen Landkreis Birkenfeld am 18. Juli 1946 dem Saarland an- und in den Landkreis St. Wendel eingegliedert.
Bis 1942 existierte in Sötern eine jüdische Gemeinde. Die letzten 12 jüdischen Einwohner wurden im April und Juli 1942 deportiert.
Im Rahmen der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Sötern am 1. Januar 1974 zusammen mit zwölf weiteren Gemeinden der Gemeinde Nohfelden zugeordnet.
Tourismus und Wirtschaft:
Türkismühle ist durch die Autobahnabfahrt Nohfelden-Türkismühle der A62 sowie den Bahnhof Türkismühle der Nahetalbahn in die überregionale Verkehrsinfrastruktur eingebunden.
Einer der größten Betriebe der Gemeinde Nohfelden, die Schmidt Küchen GmbH & Co KG sowie die Schmidt-Küchenstudio Türkismühle GmbH ist hier angesiedelt.
In einem bei Türkismühle liegenden Tagebau fördert die Firma Gihl Grubenbetriebe (ehem. DAM Deutschland GmbH bzw. ehemals Villeroy & Boch) einen glimmerarmen Rhyolith, der früher als „Tonfelsitporphyr“ gehandelt wurde. Er dient als Grundstoff für die Fliesen- und Steingutproduktion sowie als Zusatzstoff für die Glas- und Porzellanherstellung.
Die zentrale Lage innerhalb der Gemeinde Nohfelden spielte eine Rolle bei der Errichtung des Schulzentrums Türkismühle, der heutigen Gesamt- und Gemeinschaftsschule.
Müllentsorgung 2025
Blaue Tonne
Gelbe Tonne
Restabfalltonne
Wertstoffzentrum Nohfelden
https://www.nohfelden.de/wertstoffzentrum/
ORTSRAT
NACHNAME | VORNAME | PARTEI | |
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Herr | Badiou | Marko | CDU |
Herr | Besselt | Marco | CDU |
Herr | Düsterheft | Markus | CDU |
Herr | Laubenthal | Jerome | CDU |
Herr | Pfeiffer | Florian | CDU |
Herr | Schön | Sascha | CDU |
Frau | Sleet | Sandra | CDU |
Frau | Sperling | Harald | CDU |
Herr | Ulrich | Patrick | CDU |